Hallo liebe MitstreiterInnen!
Letztes Wochenende habe ich auf unserer Internetseite www.gefluegelmast.de den folgenden Hilferuf gefunden:
... Guten Morgen, all Ihr Gleichgesinnten, kann jetzt nicht alles lesen, bin aber sehr beeindruckt. Es ist morgens halb fünf und ich sitze schon die ganze Nacht über Flyern und Texten aus dem www und eigenen, weil im Oderbruch (ganz im Osten von Berlin vor der polnischen Grenze) bei Kiehnwerder eine Broilermastanlage für 240.000 Tiere in einem Durchgang gebaut werden soll. Die Reaktion auf meine ersten Bemühungen etwas dagegn zu tun sind dürftig und ich hab keinerlei Erfahrung, außer daß man viel machen kann mit vielen (DDR-Ende). Aber die Gegend im Oderbruch ist dünn besiedelt und die Eingeborenen werden schon durch die geplante CO2-Versiegelung aufgestört. Die ist natürlich massenwirksamer als so ein Stall bei irgend einem Bauern, noch dazu ein ganzes Stückel weg. Aber ich bin recht nah dran und ein paar andere auch. Und selbst die wenigen zusammenzubekommen ist schwer. Die Gutachten hab ich eingesehen, die Zeilen sind alle rosarot, aber zwischen den Zeilen sieht es ganz dunkelböse aus. Es hat vielleicht max. 15 Einwendungen gegeben. Der Erörterungstermin ist am 12. Jan. 2010. Kann man da noch etwas machen? Ich brauche mutmachende und hilfreiche Worte. Die Zeit drängt wohl und ich bin nicht sehr viele.
Schöne Grüße und allen Aktiven gute Erfolge
Irene F.
Leider ist es immer noch die bittere Realität, daß die von solchen Anlagen betroffenen Menschen von Diesen überrollt werden. Während den Investoren und Antragstellern ein gesetzlich zugewiesener Expertenstab zur Seite steht, stehen die, die sich gegen solche Anlagen wehren wollen, auf sich selbst gestellt und mit der Situation völlig überfordert, mit ihren kurzen Hemd im Regen!
An wen sollten sie sich auch wenden? An die Nachbarn?
... ("Ja, wir finden es ja auch schlimm, daß hier sowas gebaut werden soll! Aber schließlich ist es doch unser Nachbar und der muß ja auch von irgendwas leben. Und im übrigen kann man gegen die da oben ja so oder so nichts machen!") ...
An den Bürgermeister/die Gemeinde?
... ("WAS!!! Das ist ein privilegiertes Bauvorhaben! Da können wir garnichts machen! Wenn wir uns da einmischen, werden wir auf Schadenersatz verklagt!") ...
Dabei sind die Gemeinden m. E. die ursächlichen "Versager" im System des Genehmigungsverfahrens. Eigentlich wäre es ihre Pflicht, ihre Bürger rechtzeitig und umfassend über solche Vorhaben zu informieren, aber leider ziehen es unsere kommunalen Volksvertreter vor, über solche Vorhaben im "stillen Kämmerlein" unter dem "Mantel der Verschwiegenheit" zu befinden.
Ein Großteil der genehmigten Anlagen hätte eigentlich garnicht genehmigt werden dürfen, da die ausreichende Erschließung nicht gesichert ist. Verkehrswege im Außenbereich sind im Allgemeinen nicht in dem Zustand, daß sie den Verkehr aushalten könnten, geschweige denn, daß sie überhaupt breit genug sind.
Von wem könnte man dann noch Hilfe und Unterstützung erwarten? Vielleicht von anderen BI's, Organisationen, Netzwerken, etc.?
Also, was können wir tun ...?
Karlheinz Glander