Bürgerinitiativen- und Verbände-Netzwerk „Bauernhöfe statt Agrarfabriken“ stoppt binnen 4 Monaten 16 Tierfabriken für 880.000 Masthühner, 70.000 Schweine und 20.000 Puten
Tierschutzlabel auf nationaler oder auch internationaler Ebene können Verbrauchern mehr Sicherheit beim Kauf von Produkten bieten, die aus artgerechter Tierhaltung stammen. Deshalb sind Initiativen zu solchen Labeln zu unterstützen – insbesondere solange es auf EU- und Bundesebene eher Blockaden bei der Einführung gesetzlicher Siegel gibt.
Der Begriff „Moderne Tierhaltung“ als agrarindustrie-beschönigendes Schlagwort der Agrarindustrie und des Bauernverbands wurde von Bäuerinnen und Bauern offenbar zum „Dummwort des Jahres“ gewählt
Als „vergebliche Mühe“ bezeichnet die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) die Flut von sogenannten „Kommunikations-Seminaren“, in denen der Bauernverband die Teilnehmer für die Verteidigung der agrarindustriellen Tierhaltung im „Umgang mit Medien und Öffentlichkeit“ schulen will. Ein solches „Kommunikationstraining“, so die AbL, bräuchten eigentlich nur die wenigen Investoren von großen Schweine- und Geflügel-Agrarfabriken, die wirklich mit dem Widerstand von Bürgerinitiativen rechnen müssten.
Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) hat die Verantwortlichen in den Kirchengremien aufgefordert, sich gegenüber den Ausspäh-Aufforderungen des niedersächsischen Landvolk-Verbands über missliebige Äußerungen von Pastoren und Pfarrern zur Agrarindustrie schützend vor ihre Mitarbeiter zu stellen. Zu Recht bezeichneten viele Bürger und Kirchenvertreter dies als Versuch, mit „Blockwart-Methoden und Denunziation“ die kritische Auseinandersetzung mit der agrarindustriellen Tierhaltung in der Kirche durch Einschüchterung zu unterbinden.
Die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) hat einen Aufruf des niedersächsischen „Landvolk“-Landesbauernverbands scharf kritisiert, in dem dieser seine Mitglieder zur Meldung von „unsachlicher, teilweise harscher Kritik“ an der „modernen Tierhaltung“ von Pastoren bei Erntedank-Gottesdiensten auffordert. Bei einem Gespräch zu Jahresbeginn 2013 wolle man dies dann bei einem Treffen des Landvolk-Präsidiums mit Landesbischof Meister zur Sprache bringen.
Brauchen wir künftig mehr oder weniger Landwirtschaft? Sollen die Bauern für den Teller oder den Tank ernten? Das sind nicht nur von Umweltschützern diskutierte Fragen. Der Minister für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz in Mecklenburg-Vorpommern, Dr.